Der Kiebitz (Vanellus vanellus) ist eine Vogelart aus der Familie der Regenpfeifer. Er ist in Europa sowie Teilen Asiens und Nordafrikas verbreitet.
Der Kiebitz ist bekannt für sein auffälliges Erscheinungsbild. Er hat ein schwarzes Federkleid auf der Oberseite, das mit grünlichen, violetten und blauen Glanzfedern durchsetzt ist. Die Unterseite ist weiß, die Brust ist jedoch orange gefärbt. Charakteristisch sind auch seine langen Beine und der lange schwarze Schnabel.
Der Kiebitz bewohnt bevorzugt Feuchtgebiete wie Wiesen, Weiden oder Flussauen. Er ernährt sich vor allem von Insekten, Würmern, Schnecken und Larven, die er im Boden aufspürt.
Eine Besonderheit des Kiebitzes ist sein Balzverhalten. Das Männchen führt während der Brutzeit komplexe Flugmanöver durch, bei denen es in der Luft seine Flügel schlagen und mit hoher Geschwindigkeit steigen und fallen lässt. Diese Flugspiele dienen der Partnerwerbung und dem Revierverhalten.
Der Kiebitz legt seine Eier meist in Mulden auf dem Boden ab. Das Weibchen legt in der Regel 3-4 Eier, die von beiden Elternteilen gemeinsam bebrütet werden. Nach etwa 28 Tagen schlüpfen die Jungen, die von beiden Elternteilen versorgt werden. Die Jungen verlassen das Nest kurz nach dem Schlüpfen und sind in der Lage, selbstständig Nahrung zu suchen.
Der Kiebitz zählt in vielen Regionen zu den gefährdeten Vogelarten. Besonders der Verlust von geeigneten Lebensräumen und die Intensivierung der Landwirtschaft haben zu einem Rückgang der Population geführt. Maßnahmen wie der Erhalt und die Schaffung geeigneter Brutplätze sowie der Schutz von Feuchtgebieten sind daher wichtig für den Erhalt dieser Art.
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